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Werkzeuge und Hilfsmittel


Schaut man die einschlägige Glasperlenliteratur an, so findet man eine üppige Auswahl an Werkzeugen und Hilfsmitteln, die man als angehender Glasperlenmacher besitzen sollte. Gewiss sind einige Dinge davon sinnvoll, einiges ist selbstverständlich und anderes völlig unnötig. Ich versuche daher, hier nur die absolut notwendigen Dinge zu beschreiben.

Perlendorne

Metalldorne/Metallstäbe zum Perlenwickeln sollte aus dem Fachhandel bezogen werden. Ganz neue Stäbe müssen einmal in der Flamme vorgeglüht werden, bevor man sie mit Trennmittel präpariert. Sonst kann das Trennmittel beim Trocknen oder in der Flamme leicht abplatzen. Die Metalldorne werden im kalten Zustand einfach ins flüssige Trennmittel eingetaucht. 4 – 5 cm reichen völlig aus. Metalldorne gibt es in verschiedenen Durchmessern. Empfehlenswert ist es, verschiedene Stäbe anzuschaffen, damit man mit die Lochdurchmesser variieren kann. Für den Beginn reichen 20 Stäbe völlig aus.

Trennmittel

Trennmittel ist eine Sache für sich. Einige Glasperlenmacher schwören auf selbstangesetztes, andere auf ganze bestimmte Marken. Im Fachhandel gibt es fertig gemischtes Trennmittel in flüssiger Form. Dieses hat den Vorteil, dass man es immer in derselben Konsistenz beziehen kann. Allerdings kann das Behältnis schnell austrocknen, wenn man nicht aufpasst. Außerdem ist es meist teurer als Trennmittel in Pulverform. Mit trockenem Trennmitteln kann man sich „sein“ Trennmittel jederzeit selbst anmischen. Es wird einfach mit Wasser angerührt. Es sollte klumpenfrei und zähflüssig sein. Zu beachten ist, dass es im Handel Trennmittel gibt, die in der Flamme getrocknet werden können. Hierbei sollte man genau darauf achten, ob dies möglich ist. Ist dies nicht der Fall und das Trennmittel darf ausschließlich an der Luft trocken, ist dem auf jeden Fall nachzukommen. Trennmittel, das nur langsam an der Luft trocken darf, kann in der Flamme regelrecht explodieren.

Werkzeuge

Als Werkzeuge sollte man mindestens ein Messer in der Größe eines Tomatenmessers mit Holzgriff und ein Graphitpaddel haben. Das reicht für den Beginn. Weiterhin kann man ein Sägeblatt verwenden, um gefiederte Muster herzustellen. Weiterhin können Pinzetten sinnvoll sein. Der Fachhandel bietet eine ganze Palette von Werkzeugen an. Allerdings kann man wie oben beschrieben ebenso gut Dinge des Alltags verwenden. Wichtig ist dabei darauf zu achten, dass sie „feuerfest“ sind. Plastik sollte niemals in der Flamme eingesetzt werden. Ebenso verhält es sich mit lackiertem Metall. Aluminium ist als Grundstoff ebenfalls tabu.

Um die Werkzeuge aus Metall abzukühlen, ist es sinnvoll in Glas mit Wasser auf dem Arbeitsplatz zu haben. Das kann außerdem verwendet werden, um Glasreste zu entsorgen. Fürs Löschen im Notfall eignet sich ein Wasserglas übrigens auch.

Abkühlgranulat

Zum Abkühlen der Perlen ist Kühlgranulat, im Fachjargon „Vermiculit“ genannt, erforderlich. Um die Hitze gut abzuleiten, sollte es in einer Metallbox aufbewahrt werden. Hervorragend geeignet sind Keksdosen. Der Behälter muss tief genug sein, damit die Perlen vollständig vom Kühlgranulat bedeckt sind.